Flandrischer Totentanz

Der Tod reitet auf einem kohlschwarzen Rappen;
er hat ein undurchsichtige Kappen.
Wenn Landsknecht in das Feld marschieren,
lässt er sein Ross daneben galoppieren.
Flandern in Not. In Flandern reitet der Tod. In Flandern reitet der Tod.

Der Tod reitet auf einem lichten Schimmel,
schön wie ein Cherubim vom Himmel.
Wenn Mädchen ihre Reigen schreiten,
will er mit ihnen im Tanze gleiten. Fa la la la. Fa la la la.

Der Tod kann auch die Trommel rühren.
Man kann den Wirbel im Herzen spüren.
Er trommelt hell, er trommelt laut,
er schlägt auf eine Totenhaut.
Flandern in Not. In Flandern reitet der Tod. In Flandern reitet der Tod.

Als er den ersten Wirbel geschlagen,
da hat’s das Blut vom Herzen getragen.
als er den zweiten Wirbel schlug,
den Landsknecht man zu Grabe trug.
Flandern in Not. In Flandern reitet der Tod. In Flandern reitet der Tod.

Der dritte Wirbel ist so lang gegangen,
bis der Landsknecht von Gott den Segen empfangen.
Der dritte Wirbel ist leis und lind,
als wiegt eine Mutter in Schlaf ihr Kind. Fa la la la. Fa la la la.

Der Tod kann Rappen und Schimmel reiten.
Der Tod kann lächelnd im Tanze schreiten.
Er trommelt laut, er trommelt fein:
Gestorben, gestorben, gestorben muss sein!
Flandern in Not. In Flandern reitet der Tod. In Flandern reitet der Tod.